
Beratung
Alle Projekte erhalten eine Berater*in, mit der*demjenigen anfallende Herausforderungen niedrigschwellig besprochen werden können. Die Berater*innen wiederum tauschen sich während der Projektlaufzeit untereinander und mit einer erfahrenen Supervisorin über den Stand der Beratungen aus.
Vernetzung
Vernetzung findet in den Projekten nicht nur vor Ort statt, sondern auch untereinander. Die Akteur*innen können von den Erfahrungen der anderen Projekte profitieren und erhalten auf Vernetzungstreffen zudem Fachinput zu relevanten Themen für ihre Arbeit.
Im Falle einer Förderung ist die Teilnahme am Vernetzungstreffen am 24. November von 12:30-17:30 Uhr verpflichtend. Das Vernetzungstreffen findet voraussichtlich in Stuttgart statt. Nähere Informationen werden den ausgewählten Projekten rechtzeitig mitgeteilt.
Im Rahmen des Förderprogramms sind Projektakteur*innen aufgefordert, anhand der lokalen Gegebenheiten zu entscheiden, welches Thema beziehungsweise welche Themen sie bearbeiten möchten und mit welchen Methoden sie arbeiten wollen. Um Sie für ein mögliches Projekt im Rahmen des Förderprogramms „lokal vernetzen – demokratisch handeln“ oder auch darüber hinaus nachhaltig zu befähigen, liegt der Fokus der Qualifizierungsreihe auf methodischem Arbeiten im Kontext diskriminierungskritischer und demokratiefördernder Projekte. So können alle Teilnehmenden unabhängig von den eigenen Schwerpunktthemen und unabhängig von einer erfolgreichen Projektbeantragung langfristig davon profitieren
Die Veranstaltungen dauern jeweils etwa eineinhalb Stunden und finden alle digital über ZOOM statt. Neben einem inhaltlichen Input durch Expert*innen wird es Raum für Rückfragen und für den Austausch im Plenum geben. Eine formlose Anmeldung per E-Mail an anmeldung@lago-bw.de ist bis zwei Tage vor der Veranstaltung erforderlich. Bitte Name, gegebenenfalls Verein, Initiative oder Organisation und den Titel der gewünschten Veranstaltung angeben.
15. Juli 2025, 17:30 Uhr | Einführung in die Sozialraumanalyse für Projekte
Referent: Prof. Dr. phil. Martin Becker
Nachhaltige Projekte, die sich an den lokalen Gegebenheiten orientieren, benötigen eine sozialräumliche Perspektive. Dabei werden die Lebensrealitäten aller Menschen im Gemeinwesen in den Blick genommen mit dem Ziel, diese zu verbessern. Dazu werden Raumvorstellungen und Aktionsräume von Kindern und Jugendlichen angesprochen und die Bedeutung von Geschichte, baulicher Gestaltung, Infrastruktur, Bevölkerungs-zusammensetzung und Vernetzung für das Zusammenleben beleuchtet. Der Vortrag vermittelt deshalb Grundlagen zur sozialräumlichen Analyse und zeigt auf, wie daraus eine passgenaue Projektidee entwickelt werden kann.
22. Juli 2025, 18 Uhr | Von der Projektidee zum Antrag
Referentin: Dr.in Johanna Gutowski (Projektberaterin im Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt")
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Förderungen im Bereich Demokratiebildung und Extremismusprävention zu beantragen. Aber wie schreibt man einen überzeugenden Antrag? Auf was muss geachtet werden? Der Vortrag informiert, wie aus einer Projektidee ein tragfähiger Antrag entwickelt werden kann und stellt Möglichkeiten der Fördermittelsuche vor. Neben praktischen Einblicken gibt es auch Raum für gemeinsamen Austausch.
23. Juli 2025, 18 Uhr | Empowerment
Referentin: Marjam Kashefipour (adis e.V.)
Der Empowerment-Ansatz stärkt die Selbstermächtigung von Menschen, die Diskriminierung erfahren. Im Workshop zeigt auf, in welcher Tradition dieser Ansatz verankert ist und welche Ideen dahinter stecken. Anhand von Beispielen wird aufgezeigt, wie Empowerment-Räume für und von Menschen mit eigener Diskriminierungserfahrungen gestaltet werden können.
31. Juli 2025, 18 Uhr | Intersektionalität
Referent*in: Nilima Zaman (BiPoC+ Feminismen* Tübingen)
Der Ansatz der Intersektionalität ermöglicht eine differenzierte Perspektive auf Mehrfachdiskriminierung und hilft dabei, Lebensrealitäten diskriminierungserfahrener Menschen besser zu verstehen. Der Vortrag bietet einen Einstieg in den intersektionalen Ansatz und zeigt auf, wie intersektionale Perspektiven Eingang in das Projekt finden können und die Reflexion der eigenen Praxis möglich ist.
17. September 2025, 18 Uhr | Feinschliff Projektantrag für die aktuelle Förderperiode von „lokal vernetzen – demokratisch handeln“
Referent: Programmreferent „lokal vernetzen – demokratisch handeln“ der LAGO
Der letzte Workshop vor Ende der Antragsfrist richtet sich an alle, die noch Fragen zur Antragstellung haben. Dabei wird zum einen auf die zentralen Punkte hingewiesen, die beim Ausfüllen des Antrags beachtet werden sollten. Zum anderen ist der Raum für Fragen und einen offenen Austausch gegeben.
Die Teilnahme an einer (oder mehrerer) dieser Veranstaltungen ist keine Voraussetzung für die Antragstellung. Da hier jedoch wichtige Informationen zu umfassenden Inhalten, Methodiken sowie zur erfolgreichen Entwicklung von Projektideen vermittelt werden, erhöht sich mit einer Teilnahme die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Antragstellung. Wichtigste Grundlage für die Entscheidung über eine Förderung sind die Förderrichtlinien. Diese finden Sie im Anhang des Projektantragsformulars.
Mehr zur Qualifizierung können Sie dem Zusatz der Ausschreibung entnehmen.
Menschen werden aufgrund bestimmter zugeschriebener Merkmale verschiedenen Gruppen zugeordnet. Dies geschieht in bewussten und unbewussten Denkprozessen und dient dazu, die Komplexität des Alltags zu reduzieren. Von abwertenden Haltungen sprechen wir dann, wenn Angehörige solcher konstruierten Gruppen jedoch als ungleichwertig betrachtet und deshalb ausgegrenzt und diskriminiert werden. Der Begriff der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) fasst viele Facetten solcher abwertenden Haltungen, wie z. B. Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder die Abwertung von Langzeitarbeitslosen zusammen.
Ein demokratisches Miteinander setzt jedoch voraus, dass alle Menschen als gleichwertige Individuen respektiert werden, ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion u.v.m. GMF stellt daher eine ernst zu nehmende Gefahr für das Fundament der demokratischen Verfasstheit unserer Gesellschaft dar.