Die Projekte 2024 - 2025 stellen sich vor

queerKAstle e.V. – Projekt Queeres Empowerment Karlsruhe
Das Projekt möchte queere Menschen durch Workshops, Vorträge und Vernetzung ermutigen die eigene Identität zu erforschen, zu verstehen und als queere Person in der Region demokratisch zu handeln. Vor allem queere Menschen sind tagtäglich von Diskriminierung, Ausgrenzung und gezielten Angriffen bedroht und haben oft keine Möglichkeit sich darüber auszutauschen und sich mit anderen Personengruppen zu vernetzen, die ähnliches erleben. Daher wird in Vortragsreihen über queere Identität aufgeklärt, Queerfeindlichkeit benannt und der Umgang damit beschrieben. In mehreren Mitmach-Workshops zu den Themen Selbstbehauptung, Mental Health, Trans*feindlichkeit und Queerfeminismus lernen (queere) Menschen Methoden im Umgang damit. Die Vernetzung mit lokalen Akteur*innen ist der dritte Baustein um Empowerment in die Community zu tragen. Die Veranstaltungen finden das ganze Jahr 2024 statt. Nähere Informationen zum Verein und seiner Arbeit findet sich auf der Homepage.

Pyramidea e.V. – Projekt Das Buch hinter dem Cover
Die Geflüchtetenselbstorganisation setzt das Projekt der Lebendigen Bibliothek in Murrhardt und Umgebung um. Das Projekt „Das Buch hinter dem Cover“ hat unterschiedliche Gruppen von Menschen im Blick, welche im Alltag Vorurteile, Diskriminierungen und Ausgrenzung erfahren. Mit dem Projekt sollen Begegnungen zwischen Menschen entstehen, welche sich möglicherweise sonst nie begegnet wären. Dadurch, dass Menschen miteinander anstatt übereinander reden, sollen Vorurteile abgebaut oder sogar beseitigt werden, das Gegenüber in seiner/ihrer individuellen Persönlichkeit wahrgenommen werden und der gesellschaftliche Zusammenhalt nachhaltig gestärkt werden. Zudem soll Pyramidea e.V. als aktiver Gestalter der lokalen Zivilgesellschaft wahrgenommen werden. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage des Vereins.

Jugendinitiative Immerwaslos e.V. - Projekt Demokratie auf Spurensuche
Auf ganz unterschiedlichen Wegen versucht das Projekt "Demokratie auf Spurensuche" speziell im ländlichen Raum, "Demokratie" zu finden: über ein Vortrags- und Bildungsprogramm zum Thema "Extremismus und wo er her kommt", über Podiumsdiskussionen zu den Themen Hass, Hetze und Rassismus mit Stakeholdern aus der Region, durch die aktive Teilnahme an einem lokalen multikulturellen Event und über die aktive Suche nach Spuren in der Region (mit Schulklassen) die demokratieverwehrende Prozesse aus der Vergangenheit und Gegenwart aufzeigen. Ziel des Projektes ist, eine nachhaltige Struktur zu erschaffen, die Fragen zur wehrhaften Demokratie für den ländlichen Raum Zollernalbkreis auch zukünftig beantworten kann. Nähere Informationen zur Arbeit der Jugendinitiative finden sich hier.

Afrokids International e.V. - Projekt Bridging Voices: Fostering Inclusivity and Empowerment
Das intergenerationale und Community-übergreifende Projekt zielt darauf ab, die Selbstwirksamkeit, Identität und Chancengleichheit von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen sowie deren Nachkommen zu fördern. Denn angesichts der aktuellen globalen Konflikte und polarisierenden Tendenzen in unserer Gesellschaft ist es von entscheidender Bedeutung, gemeinsam für Frieden, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt einzustehen. Durch Empowerment sollen die Partizipation und das gemeinsame Engagement der verschiedenen Diaspora-Communities in der Region Stuttgart gestärkt werden. Durch diversitätsorientierte Bildung, Wertschätzung von Mehrsprachigkeit und transkulturelle Begegnungen sollen ein erfolgreiches Zusammenleben und ein gestärkter gesamtgesellschaftlicher Zusammenhalt erreicht werden. Nähere Informationen zur Arbeit des Vereins finden sich hier.

Internationaler Bund Baden e.V. - Projekt Let´s talk about queer
Die aktuelle Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz, das es trans*-, intergeschlechtlichen und nichtbinären Personen erleichtern soll, ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen ändern zu lassen, hat dazu geführt, dass es Angriffe insbesondere auf trans* Menschen gibt und eine generelle Mobilisierung von Hass, Hetze und "Dämonisierung gegen LSBTIQ*“ im Netz und in öffentlichen Auseinandersetzungen zu beobachten ist. Um in den Lebensräumen von queeren Jugendlichen die notwendige Unterstützung gewährleisten und gezielte Aufklärungsarbeit anbieten zu können, die alle Kinder und Jugendlichen erreicht, braucht es eine effiziente Zusammenarbeit und Qualifizierung aller Akteur*innen und Initiativen im Bereich der Jugend- und Präventionsarbeit. Ziel des Projekts ist es darum, Fachkräften aus der OKJA Handlungs- und Argumentationsstrategien gegen queerfeindliche Haltungen zu vermitteln. Öffentliche Veranstaltungen und Aktionen zur Sichtbarkeit von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sollen Kontakte und Austausch zwischen Jugendlichen ermöglichen, um die gegenseitige Akzeptanz zu fördern und darüber zusätzliche Verbündete für queere Jugendliche zu schaffen.

Jugendförderverein Junges Hexental e.V. - Projekt Weltoffenes Hexental
Der Verein unterstützt Kinder und Jugendliche darin, sich aktiv und verantwortlich in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einzubringen. In den letzten Monaten kam seitens der Kinder und Jugendlichen zum Ausdruck, dass die aktuelle Flüchtlingssituation als größte Herausforderung empfunden wird. Spätestens mit der landeseigenen Containerunterkunft mit 200 Plätzen neben dem Sportpark ist das Thema voll im Hexental angekommen. Im Rahmen des Projektes soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass die Integration der neuen Mitbürger*innen von einer breiten Mehrheit mitgetragen wird. Es soll das demokratische Handeln gestärkt und den aufkeimenden fremdenfeindlichen Tendenzen eine starke Zivilgesellschaft entgegengesetzt werden. Hierfür werden im Rahmen des Projektes zunächst die lokalen Akteur*innen vernetzt und ein moderierter Rahmen für den Austausch geschaffen. Im weiteren Projektverlauf, der von den im Projekt beteiligten ehrenamtlichen Akteur*innen gestaltet wird, sollen dann gemeinsame interkulturelle und intergenerationelle Aktionen bzw. Angebote auf den Weg gebracht werden. Nähere Informationen finden sich hier.

Werkraum Karlsruhe e.V. - Film Woanders.Überall
Das Projekt „Film WOANDERS.ÜBERALL“ adaptiert das gleichnamige Theaterstück in einen Film und nimmt damit Themen wie häusliche Gewalt, geschlechtsspezifische Abwertungen, Sexismus und frauenfeindliche Einstellungen in der Gesellschaft in den Fokus. Der Film dient im Anschluss verschiedenen lokalen Hilfsorganisationen für deren Präventionsarbeit. An den geplanten 6 - 10 Präventionsveranstaltungen, an denen auch der Film gezeigt wird, thematisieren die Netzwerkpartner*innen ausgehend vom Phänomen Sexismus weitere Formen von „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ und deren Bedrohungspotential für unsere demokratische Gesellschaft. In Diskussionen, moderierten Publikumsgesprächen und nach Fachvorträgen werden Handlungsmöglichkeiten besprochen, was wir alle gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit tun können. Der Film adaptiert das gleichnamige Theaterstück, das von den Darstellerinnen 2022/23 selbst entwickelt wurde. Das zugrunde gelegte Theaterstück wurde von den Darstellerinnen 2022/23 selbst entwickelt und uraufgeführt. Nähere Informationen finden sich hier.

Radio Dreyeckland gGmbH - Projekt Radio Dreyeckländchen
Das Projekt entwickelt in der Projektzeit vier Pilotsendungen eines Kinderradios, welches sowohl über kinderrelevante Themen berichtet und im Wesentlichen Kinder im Kita- und/oder Grundschulalter dabei unterstützt eigene Radiosendungen zu produzieren. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung und Mobbing im weiteren Sinne. Durch Partizipation, Learning by Doing, Mut zum Sprechen und den Austausch über die genannten Themenbereiche soll der Mut von Kindern gefördert werden, sich zu äußern und über die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen zu sprechen. Durch das Projekt wird technisches Know-How über das Radiomachen und den Einsatz der eigenen Sprache und nicht zuletzt viel Lust und Freude an einer neuen und sicher nachhaltigen Erfahrungswelt des Radios vermittelt. Die Idee des gesamten Projektes ist bereits in jungen Jahren Demokratiebewusstsein zu fördern und Medienkompetenzen anzueignen. Die Kinder sollen erfahren können, dass sie eine Stimme haben, sich im weiteren Verlauf ihres Lebens einsetzen können und sich demokratiefeindlichen Bestrebungen widersetzen. Die Träger des Projektes sind Radio Dreyeckland in Freiburg und der Freiburger Verein "Gescher ha Chaim" - Bildung gegen Antisemitismus.

Mosaik Deutschland e.V. - Projekt CLAIM!
Im Fokus des Projektes CLAIM! liegt das Empowerment von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte und die selbstbestimmte Definition der eigenen Identität. Die Teilnehmenden werden von einem Team von Projektbegleitenden, sogenannten facilitators, aus den Bereichen der politischen Bildung, des Aktivismus und des Antirassismus unterstützt. In einem sicheren Raum wollen die facilitators ein umfassenderes Verständnis für Diskriminierungs- und Machtstrukturen bei den jungen Teilnehmenden fördern und sie dabei unterstützen, individuelle Bewältigungsstrategien und Handlungsoptionen gegen Rassismus zu entwickeln. Passend zu Heidelbergs Geschichte als einer der zentralen Städte des deutschsprachigen Hip-Hops, wird ein besonderer Fokus des Projektes auf der Kunstform HipHop als Ausdrucksweise liegen. Als Kick-Off des Projektes dient ein gemeinsames Event für die Teilnehmenden: Am 17. Mai ab 16:00 Uhr laden die Projektbegleiter*innen zum gemeinsamen Kennenlernen beim Laser Tag ein. Nähere Informationen werden zeitnah auf dem Instagram Kanal @youththinktank veröffentlicht.

Nachhaltige Entwicklung SDGs - Projekt Anti-Rassismusarbeit in der Region Schwäbisch Hall
Junge Menschen mit afro- bzw. afrodeutscher Herkunft sollen ermutigen werden, sich mit diskriminierungskritischen Themen und Strukturen auseinanderzusetzen, die ihnen in ihrem Alltag, in der Schule und/oder Freizeit begegnen. Sie sollen befähigt werden, diese zu erkennen, Strategien zu entwickeln, sich zu positionieren und Selfcare zu entfalten. In den Workshops können sich die Jugendlichen über ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Ein langfristiges Netzwerk soll aufgebaut werden. Trainer*innen, die selbst PoC sind, leiten die Gruppe an und unterstützen sie. Um das Thema Diskriminierung und Antirassismus breiter in der Öffentlichkeit aufzustellen ist ein Rahmenprogramm geplant. Dieses umfasst die Lesung einer schwarzen Autorin, eine Ausstellung und ein Seminar über Critical Whiteness. Hier sind die breite Öffentlichkeit und Multiplikator*innen aufgerufen, sich am Diskurs zu beteiligen.

Black Community Foundation - Demokratiestärkung für Neuzugewanderte & Menschen mit
Migrationsgeschichte
Die Black Community Foundation Stuttgart e.V ist ein gemeinnütziger Verein, von Schwarzen für Schwarze. Der Verein hat sich gegründet, um sich das Sensibilisieren von Menschen, die nicht von Rassismus betroffen sind zur Aufgabe zu machen – sowie von Rassismus betroffene Menschen zu empowern. Das Projekt besteht aus mehreren verschiedenen Projekten. Unter den Projekten fallen Podiumsdiskussionen und Empowerment Programme. Die Veranstaltungen und Workshops sind ein Mix aus Aufklären, Austausch, Kunst und gemeinsames Zusammenkommen sowie Lösungs- und Verarbeitungsfindung. Von politischen Gesprächen zum Rechtsrutsch in Deutschland bis hin zum künstlerischen Beisammensein, gemeinsamen stärken und vernetzten. Mit diesem Projekt soll ein Austausch auf verschiedenen Ebenen passieren und Sensibilisierung für das Thema Rassismus gesteigert werden. Dies führt zu einer Stärkung unserer Demokratie und somit auch der Gesellschaft. Jedes Projekt soll auch langfristig weitergeführt werden, um eine Nachhaltigkeit dieses Gesellschaftlichen Themas zu gewähren. Nähere Informationen finden sich hier.

Die Projekte der Kurzförderphase 2022-2023 stellen sich vor

Initiative Zusammenrücken Langenau - Projekt Blickwechsel
In der Laufzeit 2020-2021 entstanden eine Reihe von Gesprächsrunden zu den Themen Armut, Wohnen und Integration, Handel und Gewerbe sowie Internationale Stadt und Religionen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt darauf, die Vielfalt in einer durch Migration geprägten Stadtgesellschaft sichtbar zu machen. Die Gesprächsrunden wurden grafisch gestaltet und bildeten die Grundlage für eine Ausstellung. In der aktuellen Kurzlaufzeit finden nun wöchentliche Theaterworkshops statt. Dabei sollen junge Geflüchtete, die in Langenau leben, zur Teilnahme an den Workshops eingeladen werden. Szenisches Spiel soll hier als Mittel zum aktiven Spracherwerb und zur Möglichkeit, einander zu begegnen und sich im gemeinsamen Theaterspiel kennen zu lernen, dienen. Weitere Projektbestandteile sind die Herstellung mehrere Podcasts durch Jugendliche im Rahmen einer Kooperation mit dem städtischen Jugendtreff sowie die Gelegenheit, im Rahmen der Veranstaltung Mahlzeit – mal Zeit das Thema Alevit*innen in Langenau aufzugreifen. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Initiative.

Werkraum Karlsruhe e.V. – Woanders. Überall
In der Förderphase 2020-2021 wurden mehrere Theaterworkshops nach der Methode von Augusto Boals „Theater der Unterdrückten“ erarbeitet und aufgeführt. Ziel ist dabei nicht nur, gesellschaftliche Schieflagen zu reflektieren und die Teilnehmenden und Zuschauenden dafür zu sensibilisieren, sondern auch Lösungsoptionen zu entwickeln und zu testen und damit Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit an die Stelle von Ohnmacht angesichts von Erfahrungen der Unterdrückung und Diskriminierung zu setzen. In der aktuellen Kurzlaufzeit reagiert die Projektleitung auf den Wunsch, speziell das Thema Gewalt gegen Frauen aufzugreifen. So entwickeln „Die Freitagsfrauen“ des Werkraums das Stück „Woanders. Überall“, welches am 11. + 12. Februar 2023 aufgeführt wird. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere Informationen finden Sie im Flyer.

SBBZ Haus am Mühlebach e.V. – Tanzprojekt Fair und Cool
Die Mädchentanzwerkstatt des SBBZ richtet sich an andersfähige Mädchen, die teils Gewalt und Ausgrenzung erlebt haben. Diese Mädchen treffen sich regelmäßig, um gemeinsam an Themen zu arbeiten, die sie bewegen und dazu eine Choreographie zu entwickeln mit dem Ziel, diese auch in der Öffentlichkeit aufzuführen. Trotz der Corona-Pandemie fanden in der Förderphase 2020-2021 intensive Begegnungen mit anderen Mädchen mit Behinderung aus Stuttgart statt. In der Kurzförderphase 2022-2023 liegt der Fokus weiterhin auf dem Thema Teilhabe und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Problematik von gruppenbezogener Abwertung und Ausgrenzung von andersfähigen Menschen. Hierfür entwickelt die Mädchentanzwerkstatt verschiedene Projektbestandteile in Kooperation mit dem Blauen Haus in Singen. Des Weiteren sind interaktive Tanzaktionen mit der Konfirmationsgruppe Singen geplant, sowie gemeinsame Tanz- und Selbstbehauptungsaktion mit einer Mädchen*gruppe aus Waldshut-Tingen.

Freundeskreis für Migranten e.V. - Projekt Mensch, kennst du deine Rechte?
In der Förderphase 2020-2021 nahm der Freundeskreis für Migranten die Inhalte der 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in den Fokus. Diese wurden künstlerisch gestaltet auf Postkarten gedruckt, um dadurch die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und das Demokratieverständnis zu verbessern. Viele der geplanten Diskussionen mussten aufgrund der Kontaktbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie in Kleingruppen umgesetzt werden. Dies ermöglichte jedoch authentische Diskussionen. Zudem wurde ein Memory-Spiel entwickelt, das großen Anklang fand. In der Kurzförderphase 2022-2023 sollen Workshops zum Einsatz des Spiels, die über die reine Bildbetrachtung hinausgehen, sowie Aktionen an Schulen umgesetzt werden. Weiter sind verschiedene Outdoor-Aktionen und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen geplant. Nähere Informationen werden zeitnah auf der Homepage des Freundeskreises angekündigt.

UniVersPilot e.V. – Projekt Ladenburg
Ziel des Projektes ist es, die Benachteiligung verschiedener Gruppen sichtbar zu machen und Berührungspunkte zwischen ihnen zu schaffen. Ursprünglich war für die Förderphase 2020-2021 geplant, dass die Begegnung unterschiedlicher Zielgruppen den Schwerpunkt des Projektes ausmachen, was jedoch aufgrund der Corona-Pandemie schwer möglich war. Darum wurden Einzelaktionen für kleinere Gruppen umgestaltet. So konnte die Aktion „Zukunftswünsche“ mit geflüchteten Frauen über eine Online-Plattform durchgeführt werden. Darüber hinaus konnte durch spezielle Einzeltrainings mehr Aufmerksamkeit und Verständnis gegenüber den abweichenden Bedürfnissen anderer Menschen geschaffen werden. In der Kurzförderphase 2022-2023 sollen die Ergebnisse der vorangegangenen Laufzeit sollen in einer interaktiven Ausstellung präsentiert werden. Außerdem werden begonnene Projektmaßnamen wie die bunten Legorampen, die auf die Benachteiligung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen hinweisen und der bunte Zebrastreifen im öffentlichen Raum, der die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für gender- und geschlechtsspezifische Benachteiligungen visuell im Gedächtnis beibehalten soll, umgesetzt. Hier geht es zur Projekthomepage.

Geförderte Projekte 2013-2019

Vergangene Förderphasen

Die Projekte der Förderphase 2020 - 2021 stellen sich vor

DGF Dalberg Grundschule Förderverein e.V. - Projekt Ladenburg. 
Ziel des Projektes mit dem Titel "Ladenburg - den Unterschied leben und erleben" ist es, die Benachteiligung verschiedener Gruppen sichtbar zu machen und Berührungspunkte zwischen ihnen zu schaffen. Durch gemeinsame Erlebnisse und Aktionen sollen Verständnis für einander aufgebaut und Spannungen zwischen einander reduziert werden. Positive Aspekte der Unterschiedlichkeit sollen hervorgehoben werden und als Ausgangspunkt für ein Umdenken in der Bevölkerung dienen. Das Gesamtprojekt setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelaktionen zusammen, die jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind. Informationsveranstaltungen, Aufklärungsarbeit und Erlebnisaktionen bieten über mehrere Monate verteilt eine bunte Mischung an Einzelprojekten. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Vernetzung und Zusammenarbeit einer Vielzahl von Akteur*innen, um so ein langfristiges Netzwerk gegen Diskriminierung zu etablieren. Hier geht es zur Projekthomepage.

Freundeskreis für Migranten e.V. - Projekt Mensch, kennst du deine Rechte?

Foto Artikel 30 Menschenrechte
In einer Zeit, in der oft Unterschiede im Vordergrund stehen, wird in Ehingen (Donau) der Blick auf das Verbindende – auf die Menschenrechte gerichtet. Der Ehinger Freundeskreis für Migranten nimmt in einem breit aufgestellten Netzwerk die Inhalte der 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in den Fokus. Sie werden künstlerisch gestaltet auf Postkarten gedruckt. Dadurch soll die Öffentlichkeit sensibilisiert, das Demokratieverständnis verbessert, die Auseinandersetzung mit verschiedenen Lebenszusammenhängen gefördert, die eigene Haltung überdacht und so ein Statement gegen Rassismus und Diskriminierung gesetzt werden. Um eine gute Verortung im Gemeinwesen und eine möglichst breite Diskussion zu erreichen, arbeitet der Freundeskreis für Migranten zusammen mit dem städtischen Jugendzentrum, mit der Schulsozialarbeit und mit Akteur*innen aus dem Netzwerk der Lokalen Agenda.

Cola Taxi Okay e.V. - Projektreihe Alltagsrassismus

Flyer Join Town Talk
Mit einer Projektreihe möchte der Verein COLA TAXI OKAY in Karlsruhe Alltagsrassismus entgegenwirken und Räume für Empowerment schaffen. Die Vereinsmitglieder richten dabei ihren Blick auf die Strukturen, in denen sie sich bewegen, auf die Sozialräume, die sie beleben, und nicht zuletzt auch auf sich selbst. Neben Rassismus steht im Projektteil der feministischen Theater der Unterdrückten Multiplikation PSST PLAY CLAP auch Sexismus im Fokus. Frauen* mit und ohne Migrationserfahrung sollen in diesem Rahmen zusammengebracht werden. Sie werden als Multiplikatorinnen* der Technik des Forumtheaters, die politische Bewusstseinsbildung mit befreiender, emanzipierender Pädagogik verbindet, ausgebildet und können sich als Frauen* empowern. Mit der Vortragsreihe JOIN TALK TOWN wird das Ziel verfolgt, Themen wie die Konstruktion von Fremdheit und Othering nach außen zu tragen und kritische Stimmen in den Rassismusdiskurs einzubringen.

SBBZ Haus am Mühlebach e.V. - Tanzprojekt Fair und Cool

Foto Tanzprojekt Fair und Cool
„Fair und Cool“ ist der Name eines Tanzprojektes für Mädchen, das bereits in der Vergangenheit im Rahmen des Förderprogramms „lokal vernetzen – demokratisch handeln“ gefördert wurde. Das Projekt richtet sich an Mädchen, die teils Gewalt und Ausgrenzung erlebt haben. Im Rahmen der Mädchenwerkstatt des Bildungs- und Beratungszentrums „Haus am Mühlebach“ treffen sich die Mädchen regelmäßig, um gemeinsam an Themen zu arbeiten, die sie bewegen. Eines dieser Themen beinhaltet den Umgang mit und die Verarbeitung von Gewalterfahrungen. In regelmäßigen Treffen wird an Choreographie und Liedtexten gearbeitet. Die Mädchen der Tanzwerkstatt können auf intensive, persönlichkeitsstärkende Erfahrungen zurückgreifen. Sie sind Akteurinnen für ihre Sache und gestalten ihre Zukunft. Nähere Infos finden Sie auf der Homepage.

SJR Mannheim / Jugendkulturzentrum forum - Verschwörungstheorien


In Kooperation mit Mannheimer Schulen werden junge Erwachsene in Workshops für die Wirkungsweise und die Gefahren sensibilisiert, die von Verschwörungstheorien ausgehen. Gerade die erschreckend hohen Zustimmungswerte für absurde Weltsichten während der Corona-Krise haben gezeigt, wie notwendig dieser Auftrag an die politische Bildungsarbeit zu formulieren ist. Die Teilnehmer*innen am Projekt lernen die Erscheinungsformen und Funktionsweisen von Verschwörungstheorien kennen. Sie sollen nach Abschluss des Workshops in der Lage sein, typische Erzählmuster und Codes zu erkennen, sowie Gefährdungen einzuschätzen, die von Verschwörungstheorien ausgehen. Indem Handlungsmöglichkeiten und Beratungsangebote aufgezeigt werden, sind die Teilnehmer*innen am Ende des Workshops fähig, in ihrem Umfeld und bei sich selbst die Wirksamkeit von Verschwörungstheorien zu erkennen und diesen entgegenzutreten. Zielgruppe sind primär Schüler*innen ab 14 Jahren; indirekte Zielgruppe sind aber auch die beteiligten Schulen bzw. Lehrkräfte.

Werkraum Karlsruhe e.V. - Projekt Ihr habt das Wort

Foto Theater der Unterdrueckten

Das Forumtheaterprojekt besteht aus drei Aufführungen und drei vorbereitenden Workshop-Einheiten, die sich an Interessierte ab 16 Jahren richteten. Zur Anwendung kommt dabei die Methode: „Theater der Unterdrückten“ nach Augusto Boal. Zunächst wird ein Workshop durchgeführt, in dem die 10 - 12 Teilnehmenden die Methode kennenlernen und zwei Szenarien aus ihrer eigenen Erfahrungswelt entwickeln, in denen es um GMF oder Unterdrückung geht. Bei der interaktiven Aufführung am Folgetag wird das Publikum in die Methode eingeweiht, das Szenario zunächst einmal vorgespielt und dann mit dem Publikum besprochen, welche Formen von Unterdrückung wahrgenommen wurden. Bei dem nächsten Vorspiel derselben Szene kann das Publikum durch Stop-Rufe die Handlung unterbrechen und Änderungsvorschläge machen, jedoch nicht bei „der/dem Unterdrücker*in“, sondern bei den „Opfern“ und den „Beobachter*innen“. Im dritten Durchlauf können die Zuschauenden dann selbst eine Rolle übernehmen, um eine Szene lösungsorientiert nach ihren Vorschlägen zum Besseren zu verändern. Zuschauen, mitdiskutieren und mitspielen kann jede*r. Nähere Infos finden sich hier.

Internationaler Bund Süd e.V. - Projekt Through the Darkest of Times
Das Projekt macht anhand des historischen Strategiespieles "Through the Darkest of Times" (TTDOT) für Jugendliche (15 - 27 Jahre) die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus interaktiv erlebbar. Kooperationspartner sind die Schickhardt-Schulen, das Jugendhaus Heslach und die ComputerSpielSchule des Landesmedien-zentrums Baden-Württemberg. Das Computerspiel gliedert sich in die vier Kapitel: Machtergreifung (1933), Gipfel (1936), Krieg (1940/41), Zusammenbruch (1944). Die Jugendlichen spielen in Kleingruppen die einzelnen Kapitel für sich durch. Dann werden die Spielfortschritte der Kleingruppen verglichen und daraus entstehende Eindrücken und Denkprozesse zum Wert von demokratischen Werten reflektiert. TTDOT soll also der Ausgangspunkt sein, um mit den Jugendlichen über heutige Formen von Ausgrenzung und Abwertung zu diskutieren und den Blick in die Gegenwart zu richten. Hier geht es zur Homepage des IB.

Initiative Zusammenrücken Langenau - Projekt Blickwechsel
Im Rahmen des Projektes tritt die Initiative mit verschiedenen Akteur*Innen und gesellschaftlichen Gruppen aus Langenau in Kontakt, um mit ihnen den Zustand und die Zukunft der Langenauer Stadtgesellschaft in Corona-Zeiten zu besprechen. Ein besonderer Schwerpunkt besteht darin, die Vielfalt in einer Stadtgesellschaft deutlich zu machen, die zunehmend durch Migration geprägt ist. Die Impulse aus den Gesprächsrunden zu den Themen Armut, Wohnen und Integration, Handel und Gewerbe, Internationale Stadt und Religionen bilden die Grundlage für eine Ausstellung, die zum Austausch über das Zusammenleben in Langenau anregt. Dies soll vor allem auch mit Bevölkerungsgruppen (z.B. Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund, sozioökonomisch schwache Menschen usw.) geschehen, deren Perspektiven, Meinungen und Einstellungen nur selten im öffentlichen Diskurs Berücksichtigung finden. Ergänzt wird das Projekt durch eine Podcast-Folge zur Ausstellung sowie der Filmvorführung „Wir sind jetzt hier“. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage der Initiative.

 

Die Projekte 2018 - 2019 stellen sich vor

AJA Jugendnetz – Amstetten
Im Jugendtreff Amstetten sollen durch Empowerment und pädagogische Begleitung die Besuchergruppen vielfältiger werden. Ziel von AJA ist es, den Ort für alle Jugendlichen zu öffnen und Jugendliche mit Verantwortung im Rahmen von Teambuilding-Maßnahmen und Workshops zu stärken. Auch der Gemeinderat ist mit dem neu gewählten Steighofrat, einem Jugendgemeinderat, sehr divers besetzt. Ein weiteres Ziel von AJA ist es, die Mädchenarbeit fest zu etablieren, was als gelungen bezeichnet werden kann.

 

Empowerment LSBTTIQ*-Jugendliche – Heidelberg
Seit April 2018 findet Queer Youth Heidelberg in den Räumen des Jugendtreffs Kirchheim statt. Queer Youth ist ein offenes Angebot für schwule, lesbische, bi-, pan- und asexuelle, queere, trans*, inter* und nicht-binäre Jugendliche. Viele der Jugendlichen erfahren sich zum ersten Mal als Teil einer Gruppe, in der sie ihre Probleme, Fragen und Erfahrungen angstfrei thematisieren können. Ziele des Projektes sind darum u.a. die Sensibilisierung und Qualifizierung von Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften als Multiplikator*innen für das Thema geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung und das Empowerment von LSBTTIQ*Jugendlichen durch gemeinsame Aktionen und Engagement.

 

Filmwoche mit Katrin Himmler – Buchen
Eine Woche lang ist die Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler, Großnichte Heinrich Himmlers, im Neckar-Odenwald-Kreis zu Besuch. Frau Himmler stellt sich in dieser Woche vielen Fragen. Diese reichen von „Wollten Sie nie Ihren Namen ändern?“ bis „Was bedeutet für Sie Glück?“. Zum Abschluss hält Timo Büchner einen Vortrag zum Thema „völkisch-autoritärer Populismus in den Parlamenten – damals und heute". Spannend sind die Tage allemal, zumal es die beteiligten unterschiedlichen Schulformen interessant machen. Links zu Zeitungsberichten zum Projekt finden Sie hier, hier, hier und hier.

 

Langenau bleibt wach! – Langenau
Bereits am Vormittag hatten sich circa 150 Leute getroffen, um an einem ‚demokratischen Spaziergang’ durch Langenau teilzunehmen. An fünf Stationen trugen dabei Schauspieler*innen des Theaters Ulm Auszüge aus dem Grundgesetz vor, die oft kritisch die Verfassungswirklichkeit beleuchteten. Bemerkenswert viele Jugendliche beteiligten sich an der Veranstaltung unter dem Motto ‚Langenau bleibt wach’“. Unter anderem waren Theatergruppen vom Gymnasium mit Szenen aus Kästners ‚Konferenz der Tiere’ und der Gemeinschaftsschule mit zuvor in einem Theaterworkshop selbst entwickelten Szenen vertreten. Völlig überrascht vom großen Andrang waren die sieben Schüler*innen, die sich auf hohem Niveau bei einem selbst organisierten Poetry Slam in der Bücherei einen Reim auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Demokratie machten. Im Mehrgenerationenhaus wurde im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die ‚Lange Nacht’ eine online-Plattform zur Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene vorgestellt.

 

Mehr Demokratie wagen im Sport VEREINt – Stuttgart
Sportvereine sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie übernehmen soziale und integrative Aufgaben, die auch an gesellschaftspolitischer Bedeutung gewinnen. Um Projekte im Verein gezielt umzusetzen und wichtige Themen voran zu bringen, sind Strukturen, die eine Mitsprache und Beteiligung ermöglichen, notwendig. Hier setzt das Projekt „Demokratie im SPORT VEREINt“ an. Ziel des Projekts ist es, demokratisches Denken und Handeln zu stärken, Beteiligungsprozesse anzustoßen und jungen Vereinsmitgliedern Einblicke in die politischen Strukturen Stuttgarts zu ermöglichen. Dazu wurden von Seiten der Projektträger*innen verschiedene Aktionen entwickelt, die im Rahmen des Projekts von Sportvereinen kostenlos gebucht und umgesetzt werden können.

 

Ökumenisches Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung – Singen
Das Ziel des Vereins „Ökumenisches Bündnis für Menschenrechte Hegau-Bodensee“  ist es, der Opfer der Nazi-Diktatur des „Dritten Reiches“ durch die geplante Errichtung einer Sinti-Gedenkstätte in Singen zu gedenken und die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, dass die Ausgrenzung und Ablehnung von Angehörigen der ethnischen Minderheiten der Sinti und Roma bis in die heutige Zeit anhält. Der Verein „Ökumenisches Bündnis für Menschenrechte Hegau-Bodensee“ arbeitet mit der Stadt Singen und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg zusammen. Den Link zur Homepage des Bündnisses finden Sie hier. Links zu Presseartikeln finden Sie hier und hier.

 

TanzTheaterTee – Freiburg
Das Projekt richtet sich an geflüchtete Frauen aus Gundelfingen – einer kleinen Gemeinde vor Freiburg. Es setzt an den Ressourcen der Frauen an. Durch gemeinsames Tee trinken, Entspannungs- und Massageübungen, Yoga, Austauschrunden, kreatives Gestalten genauso wie Körperwahrnehmungs- und Bewegungsspiele sowie Tanz bieten die Treffen einen Ausgleich zum Alltag der Frauen. So können die Frauen sich selbst empowern. Es erscheinen um die 10 Frauen aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, Palästina, Somalia und dem Irak. Zum Abschluss des Projektes gibt es einen Wendo- Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurs, der sich an alle Frauen der Gemeinde richtet.

 

Tanzprojekt "Fair und cool" – Mühlhausen
„Fair und Cool“, das ist der Name eines Tanzprojektes für Mädchen, die teils Gewalt und Ausgrenzung erlebt haben. Im Rahmen der Mädchenwerkstatt des Bildungs- und Beratungszentrums „Haus am Mühlebach“ treffen sich die Mädchen regelmäßig, um gemeinsam an Themen zu arbeiten, die sie bewegen. Eines dieser Themen beinhaltet den Umgang mit und die Verarbeitung von Gewalterfahrungen. In regelmäßigen Treffen wurde gemeinsam an Choreographie und Liedtexten gearbeitet. Das Ergebnis wurde der Öffentlichkeit im Rahmen von zahlreichen öffentlichen Tanzaktionen präsentiert. Das Selbstbewusstsein der Mädchen wurde gestärkt, sie wurden zu Akteurinnen für ihre Sache und übernehmen heute in Diskussionsrunden teilweise die Moderationsrolle. Nähere Informationen zum Tanzprojekt finden Sie hier.

 

Wir - Miteinander – Kirchzarten
Um Vorurteilen gegenüber Menschen, die aus verschiedenen Gründen als „anders“ ausgegrenzt und abgewertet werden, von Anfang an zu begegnen, setzt das Projekt „Wir – Miteinander“ beim Erlernen und Einüben eines gelungenen Miteinanders im Kindergartenalter an. Das Projekt zielt auf die Interaktion zwischen Eltern, Kindergarten-Kindern und Erzieher*innen. So werden einerseits die Kindergarten-Kinder durch altersgemäße Methoden an die Themen Interkulturalität und Diskriminierung herangeführt. Andererseits erhalten die Erzieher*innen qualifizierte Fortbildung zu Themen wie „Vermittlung von Sprache und Werten“. Das Projekt verschreibt sich explizit den Themen Demokratieförderung und Wertevermittlung, wobei kleine und große Menschen gleichermaßen erfolgreich angesprochen werden.

 

Tiefenschärfe - Foto – Mannheim
Unter dem Titel „Tiefenschärfe – Ein Foto und seine Geschichte“ ruft die Stadt Mannheim gemeinsam mit dem Jugendkulturzentrum Forum und dem Stadtjugendring Mannheim einen Wettbewerb ins Leben, im Rahmen dessen Menschen in Form von Text und Fotografie ihre ganz persönlichen Berührungspunkte mit dem Thema Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Exklusion erzählen und darstellen können. Doch trotz umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit und professioneller Werbematerialien sowie toller Referentinnen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, werden keine Fotos oder Texte eingesendet. Es gibt gute Gründe, davon auszugehen, dass es diese Geschichten zum Thema Exklusion zwar gibt, dass diese jedoch ungern erzählt werden. Die Frage lautet daher, was es braucht, um diese Geschichten hervorzuholen und sie angemessen zu würdigen.

Die Projekte der Kurzförderphase 2017 stellen sich vor

Koschtnix' Umsonstladen
Der Umsonstladen (ULA) ist ein Projekt der Offenen Jugendarbeit des Kreisjugendrings Esslingen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Lenningen, dem Arbeitskreis Asyl und der BruderhausDiakonie. Räumlich ist der ULA an eine offene Fahrradwerkstatt angegliedert, die nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Menschen mit Fluchterfahrung rege besucht wird. Neben der Annahme und Abgabe diverser Waren bietet der ULA auch die Möglichkeit zu Gesprächen und zum lockeren Austausch, zum Kennenlernen und wieder treffen. Ziel ist es, Menschen zusammenbringen und zu einer Kultur der Begegnung und der Kooperation, des respektvollen Miteinanders und der gegenseitigen Anerkennung und Unterstützung beizutragen.

 

SchwuB – Zeltwochenende
Im Sommer 2017 trafen sich die Schwule Jugendgruppe aus Biberach und die Young And Queer Gruppe aus Ulm/Neu Ulm an einem Wochenende zum jährlichen Zeltausflug im Oberallgäu in der Nähe des schönen Alpsees. Es wurde viel diskutiert über wichtige Themen wie die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Jugendgruppen, Vorstellungen was sich in der Politik und der Gesellschaft verändern muss, um mehr Gerechtigkeit für LSBTTIQ*-Menschen zu schaffen und was Jugendgruppen dazu beisteuern können. Zudem hat sich gezeigt, wie sinnvoll so ein Zeltwochenende ist, um neue Projekte zu starten.

 

Ago - Miteinander ohne Vorurteile
Wir hatten das große Projekt vom 3. - 8. September und haben uns mittlerweile in verschiedensten Gesprächskreisen wieder getroffen. Am Mittwoch findet ein weiteres Treffen u.a. mit den Eltern bzw. Betreuern und den Kindern/Jugendlichen statt. Alles in allem muss man sagen, dass die Aktion ein großer Erfolg ist und die Teilnehmer sich interessant austauschen und kennen lernen konnten. Die Erfahrungen für die Teilnehmer konnten nicht unterschiedlicher sein und wir können sagen, dass der Lerneffekt für alle enorm war und auch ist.

 

Flügeln & Wurzeln. Männer gemeinsam im Gespräch
Flügel & Wurzeln ist ein Projekt des Caritasverbandes Breisgau Hochschwarzwald e.V. in Kooperation mit den Gemeinden Ebringen und Schallstadt. Der Gesprächskreis ist speziell für Männer mit und ohne Flucht-/ Migrationshintergrund und bietet einen Raum der Begegnung und des zweckfreien Austausches. Ein Raum um ins Gespräch zu kommen, mit einem klaren Rahmen, und ausgerichtet auf Gemeinschaft. Das Projekt bringt Männer unterschiedlichster Lebenswelten und Prägungen vor Ort zusammen und ermöglicht ein vertieftes Gespräch und vis-a-vis-Begegnungen.

 

Farbklecks - gemeinsam.bunt.bewegt
Farbklecks - gemeinsam.bunt.bewegt ist ein Projekt, das die Rinnenäcker Grundschule, die BürgerInteressenGemeinschaft Waiblingen Süd e.V. und die Kunstschule Unteres Remstal im Herbst 2017 gemeinsam umsetzen. Mit Hilfe eines künstlerischen Themas werden die Kinder der Rinnenäcker Grundschule zur Auseinandersetzung mit demokratischem Handeln bewegt, wobei gemeinsam Entscheidungen gefällt werden, das Gegenüber toleriert und respektiert wird, eventuelle Ausgrenzungen besprochen und ausgeräumt werden, bei denen die Meinungen der anderen gehört und mit in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Selbstbewusstes, gemeinsames und verantwortliches Handeln, dessen Reflexion, der freie Umgang mit Materialien, Raumsituationen und die Verknüpfung eigener Ideen mit der Lebenswelt, in der sich die Kinder bewegen, sind dabei vorrangig.

 

Mann oh Mann - Multikulturelle Perspektiven für junge Männer
In unserem Projekt sollen Angebote für Männer in Heimen für Geflüchtete, in muslimischen Zentren, in der Jugendhilfe (für UMAs), in Kaffeehäusern und in Stadtteilzentren entwickelt und durchgeführt werden. Ziele sind dabei z.B. die Teilhabe von Männern mit unterschiedlicher Herkunft am gesellschaftlichen Diskurs, gemeinsame Diskussionen über Normen, Werte und Selbstwert, Männer- und Frauenrollen, Rechte und „gesellschaftliche Pflichten und Erwartungen“, Empowerment und Selbstreflexion.

 

Brücken bauen für mehr Verständnis
Seit März 2016 wird der Stadtjugendring Biberach von der Landesanstalt für offene Jugendarbeit dabei unterstützt, das Projekt „Brücken bauen für mehr Verständnis“ umzusetzen, um dazu beizutragen, dass Biberach weltoffener, bewusst bunter und diskussionsfreudiger wird, was die Themen Flüchtlinge, Homosexualität, benachteiligte Jugendliche und Migrant*innen angeht. Es geht um eine engere Vernetzung innerhalb der Verbände des Stadtjugendrings, die Zusammenarbeit mit Vereinen und Gruppen, die jugendliche Flüchtlinge unterstützen, und das Haus der Jugendverbände mit seinen Gruppierungen in Biberach zu etablieren und interkulturell zu beleben.

 

Gedenkstätten - kulturelle Lernorte für MSO
Gedenkstätten bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte um aktuelle gesellschaftspolitische Fragen wie die der Flüchtlings- und Migrationsproblematik, kulturelle Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten, Ausgrenzung und Verfolgung zu thematisieren. Ziel des Projekts ist es, dass muslimische Jugendgruppen Gedenkstätten als (Lern)Ort für sich entdecken. Im Herbst 2016 fand ein erster Gedenkstättenbesuch statt. Junge Erwachsene aus der Albanischen Gemeinde Stuttgart, dem SJR Mitgliedsverein "Dialog Forum" und Studierende der Universität Tübingen folgten der Einladung der Alten Synagoge Hechingen und zeigten sich überrascht über die Vielfalt im Judentum.

Die Projekte 2015 - 2017 stellen sich vor

Tiefenschärfe - Vielfalt im Fokus
„Tiefenschärfe“ ist ein Mannheimer Kurzfilmfestivalprojekt, das gemeinsam von der Jugendförderung des Jugendamtes Mannheim sowie vom Jugendkulturzentrum FORUM/Stadtjugendring Mannheim e.V. durchgeführt wird. Im Rahmen des Festivals sind junge Filmemacher*innen eingeladen, darüber nachzudenken, welche Bilder wir von Menschen im Kopf haben. Wie blickt die Gesellschaft darauf, welche Erwartungen und Vorurteile existieren und was sind eigentlich die wesentlichen Dinge, die wir scharfstellen und auf die wir unseren Fokus richten möchten.

 

Gesicht zeigen! Demokratie, Freiheit, Menschenwürde
Die Netzwerkstelle für geflüchtete Menschen und das Jugendzentrum MOLKE veranstalten in Friedrichshafen Bildungsworkshops zum Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) für Jugendgruppen sowie für zivilgesellschaftliche Gruppen wie Kirchen, Vereine und Initiativen zur Unterstützung von geflüchteten Menschen. Das Projekt „Gesicht zeigen! Demokratie | Freiheit | Menschenwürde“ informiert über Intersektionalität und das Syndrom GMF, aktiviert junge Menschen, sich für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde einzusetzen, und vernetzt aktiv couragierte, engagierte Menschen in der lokalen Netzwerkstelle sowie im Jugendzentrum MOLKE.

 

"30. Treffen. 30. Protokolle"
Kinder und Jugendliche aus Karlsruhe treffen junge Geflüchtete. Beim gemeinsamen künstlerischen Arbeiten setzen sich die jungen Teilnehmer für mehr Toleranz und den Abbau von gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit ein. Kontakte zur Bevölkerung und den Vereinen werden gesucht, um Partner im Stadtteil für die Unterstützung der Flüchtlingsarbeit zu finden. Aktive Träger und Einzelpersonen vor Ort vernetzen sich.

 

"T.A.L.K. - respects connects"
T.A.L.K. ist ein Reutlinger Jugendantidiskriminierungsprojekt und startete im Herbst 2015 ins dritte Jahr. T.A.L.K. ist die Abkürzung für „Tanz/Musik und Aktion im Landkreis Reutlingen“. Sie steht für das Wort „Ergreifen“. T.A.L.K. möchte Jugendliche darin bestärken, sich von Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen nicht unterkriegen zu lassen. Vorrangig ist es für Jugendliche konzipiert, die in der Gesellschaft eine Form von Ausgrenzung erfahren, zum Beispiel durch einen zugeschriebenen oder tatsächlichen Migrationshintergrund, aufgrund ihrer Hautfarbe oder einer Behinderung. In künstlerischen Workshop werden den Jugendlichen Angebote gemacht, in denen sie die Themen, die sie beschäftigen, aufgreifen und künstlerisch durch unterschiedliche Formen ausdrücken können.

 

"Biographie - Arbeit für und mit Flüchtlingen“
Seit Januar 2015 haben ca. mehr als 250.000 Afrikaner*innen den gefährlichen Schritt gewagt, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Schätzungsweise 2.400 von ihnen sind dabei im Mittelmeer tödlich verunglückt. Durch das Projekt sollen afrikanische Flüchtlinge dabei unterstützt werden, ihre Vergangenheit und ihr Trauma zu be- und verarbeiten. Das Ankommen in Deutschland soll erleichtert werden, indem sie Einzelunterricht und Gruppenarbeit angeboten, Informationen und Wissen zur neuen Heimat vermittelt und Kontakt zu den Landsleuten und den Einheimischen ermöglicht bekommen. Hier finden Sie die Website des Sompon Socialservice e.V. 

 

"Heidelberger Muslime - selbstverständlich mitverantwortlich"
Das Projekt „Heidelberger Muslime: selbstverständlich mitverantwortlich, GMF–muslimische Positionen“ in Heidelberg im Rhein-Neckar-Kreis will polarisierende Themen und demokratiegefährdende Einstellungen auch in der muslimischen Community offensiv zur Sprache bringen. Angeregt werden soll eine Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Ideologien unter muslimischen Jugendlichen.Weiterhin werden im Rahmen des Projektes Heidelberger Bürger*innen am Beispiel von Muslimfeindlichkeit zu einem gesteigerten Bewusstsein für den Komplex GMF gelangen. Hier gelangen Sie zur Teilseiend-Homepage.

Die Projekte 2013 - 2014 stellen sich vor

Diakonisches Werk Breisgau-Hochschwarzwald
"Miteinander" soll Demokratieförderung und Prävention gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit  im Kindergarten schaffen. Zielgruppe sind 100 Vorschüler in 3 Kindergärten, deren Eltern und die Erzieherinnenteams in den Einrichtungen.

Ev. Diakonieverband Calw - Fachberatung Migration
"Verschiedene Herkunft - gemeinsame Zukunft" ist ein Projekt im ländlich-kleinstädtischen Nagold gegen Fremdenfeindlichkeit, Alltagsrassismus und Etabliertenvorrechte.

BruderhausDiakonie Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg
Fachdienst Jugend Bildung Migration
"Blickwinkel" Ein Theaterprojekt zur Förderung des Dialogs zwischen Jugendlichen und den lokalen Sicherheitsbehörden. Daneben gibt es eine Kooperation mit dem Brückenhaus Kirchheim und der Beratungsstelel für Geflüchtete "Chai" in Kirchheim.

Stiftung Jugendhilfe aktiv
Theodor-Rothschild-Haus für Jugendhilfe Esslingen
"Laubhüttengarten" ist ein Projekt mit Jugendlichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung heute, das konkret an der Geschichte des Theodor-Rothschild-Hauses, ehemaliges "Israelitisches Waisenheim" bis 1939, ansetzt. Wo 1938 das Novemberpogrom stattfand, soll der Laubhüttengarten als Ort der Vielfalt und Toleranz errichtet werden.

Bündnis "Heilbronn sagt nein" c/o DGB Nordwürttemberg
Unterstützung der Vernetzung zwischen dem Bündnis Heilbronn sagt nein! und Schulen sowie der Polizei vor Ort: Der Dokumentarfilm über die Rechtsextreme Musikszene Film "Blut muss fließen" wird am 24. und 25.10.2013 für Schüler, Lehrer und Mitarbeiter aus der Jugendarbeit sowie für die Öffentlichkeit in mehreren Vorstellungen gezeigt. Ziel des Projekts ist es,  die Schulen an das Thema und die Arbeit des Bündnisses heranzuführen, Kontakte mit der Polizei knüpfen und das Bündnis langfristig zu stärken.

Türkische Gemeinde Baden-Württemberg
"Aktionen für Vielfalt und Toleranz" für junge Erwachsenen, die Diskriminierungserfahrungen gemacht haben, für die Öffentlichkeit sowie Multiplikatoren. Themen sind Antidiskriminierung, Antirassismus, Diversity.

Sompon Social Service Esslingen
"Fit für eine Welt" sind Veranstaltungen für Junge afrikanische Menschen, "weiße- und schwarze-Deutsche", Stärkung von Betroffenen von Diskriminierung und Sensibilisierung für Rassismus.